Zeit zum Aufstehen

21.07.2011

Der aktuelle Stern-Bericht zeigt wie sehr das Sitzen unsere körperliche Gesundheit beeinträchtigt.

Schon Goethe wusste, dass Dauersitzen nicht unbedingt die beste Arbeitsposition ist. Einst schimpfte er sogar: "Bequeme Möbel heben mein Denken auf." Auch andere wichtige Persönlichkeiten  war das Verharren im Sitzen ein Graus. Otto von Bismarck, seiner Zeit Reichskanzler, liess sich sogar einen eigens für ihn entworfenen Reitsattel fertigen, welcher an einen dreibeinigen Hocker angebracht wurde. So wurde ihm ein korrektes, aufrechtes Arbeiten gewährleistet.  Was würden die beiden Herren wohl zu unserer heutigen Gesellschaft sagen, einer Gesellschaft der Sitzer und Lenker? In der aktuellen Stern Ausgabe wird die Problematik des nicht-ergonomischen Arbeitsplatzes behandelt. Unser Bewegungsmangel zieht sich über den ganzen Tag. Wenn wir morgens um 7 aufstehen, was machen wir zuerst? Wir setzen uns aufs Klo. In der Küche wartet bereits die nächste Sitzgelegenheit, Müsli isst sich nicht gut im Stehen. Danach steigen wir brav in die Bahn oder ins Auto und setzen uns hin um zum Arbeitsplatz zu gelangen. Noch bevor wir Platz in den Bürostuhl einnehmen, haben wir bereits einen Grossteil des Wachseins im Sitzen verbracht. Dabei ist Sitzen so ziemlich das schlimmste was wir unserem Körper antun können. Bereits in den  80-er Jahren brachte es der deutsche Wirbelsäulenforscher Herbert Junghanns auf den Punkt: "Sitzen ist und bleibt die schlechteste Haltung für den menschlichen Körper." Das Perfide am Ganzen ist: Die Folgen sind gar nicht bis ganz schlecht kompensierbar. Lesen Sie im Stern Artikel "Lange sitzen - früher sterben", mehr über das ungesunde Sitzen und wie man aktiv dagegen angehen kann. © Stern, 2011